Das Specialized Allez Sprint Comp ist in diesem Testfeld eine Besonderheit – wegen seines Rahmenmaterials: Es besteht aus Aluminium.
Die Rohrformen erinnern dennoch an ein Carbon-Modell: Das Allez verfügt über teils ovale Rohrformen, ein flächiges Kammtail-Design-Sitzrohr und ein abgeflachtes Oberrohr. Aus der Nähe erkennt man die recht voluminösen Schweißnähte des Aluminiumrahmens. Durch Specializeds D’Aluisio-Smartweld-Technologie werden die Rohre an Stellen verbunden, an denen die mechanischen Kräfte weniger stark auf sie einwirken – etwa am Sitz-, am Ober- und am Unterrohr statt direkt im Tretlagerbereich oder am Steuerrohr. Dies trägt zu der – für ein Aluminium-Modell – sehr hohen Verwindungssteifigkeit bei, die in einem sehr direkten Handling resultiert. Die E5-Premium-Aluminium-Rohre werden im Hydroforming-Wasserdruck-Verfahren in die Aero-Formen gebracht, die bei Aluminium-Rahmen – in dieser Ausprägung – selten sind.
Specializeds Rider-First-Prinzip kommt auch hier zum Einsatz: Die Maße, die Rohrstärken und -formen werden je an die unterschiedlichen Rahmengrößen angepasst.
Die Geometrie fällt auch aufgrund des 133 Millimeter kurzen Steuerrohres klar sportiv, tief und gestreckt aus – stimmig für ein rennorientiertes Aero-Modell.
Die bewährte steife Fact-Carbon-Gabel trägt zu dem sehr direkten Lenkverhalten bei. Die Agilität wird – gerade bergauf – durch das recht hohe Gesamtgewicht von 8,73 Kilogramm in der Testgröße 54 etwas eingeschränkt.
Die DT-Swiss-R470-Laufräder sind solide und robust, bieten aber vor allem hinsichtlich des Gewichts noch etwas Tuningpotenzial.
Die 26 Millimeter breiten Specialized-Turbo-Pro-Reifen bieten viel Grip, einen geringen Rollwiderstand und einen hohen Dämpfungskomfort. Generell zählte dieser allerdings, trotz der dünnen Sitzstreben, naturgemäß nicht zu den größten Stärken des Allez.
Die mechanische Shimano-105-Gruppe zeigte auch in diesem Testverlauf, wie gewohnt, keine Schwächen und punktete mit den unter allen Bedingungen starken Bremsleistungen der Scheibenbremsen mit der 160- beziehungsweise 140-Millimeter-Disc.
Die Semi-Kompakt-Übersetzung von 52/36 und 11-28 ist, entsprechend der Race-Ausrichtung des Allez, sehr sportiv gewählt. Specializeds hauseigener Body-Geometry-Power-Sattel überzeugte mit seiner guten Ergonomie.
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Der Hinterbau bietet auch dank der Carbon-Sattelstütze etwas „Flex“
Die Smartweld-Schweiß-Technologie sorgt für eine hohe Steifigkeit des Aluminium-Rahmens
Das Specialized Allez Sprint basiert auf einem hochwertigen aerooptimierten Aluminium-Rahmen – und punktet mit seiner Race-Ausrichtung, Robustheit und Agilität. Potenzial besteht beim Gewicht und bei Ausstattungsdetails.
Specialized Allez Sprint Comp im Test: Geometrie und Bewertung
Sie haben Interesse am Specialized Allez Sprint Comp? Mehr Informationen bekommen Sie auf der offiziellen Website des Herstellers.