Adata Gammix S70 und S70 Blade zählen zu den schnellsten NVMe-SSDs für Verbraucher. Über PCI 4.0 werden 7,4 GB/s beim Lesen erreicht, ein ausdauernder SLC-Modus hält hohe Schreibraten auch bei großen Datenmengen. Der Controller stammt vom Newcomer Innogrit. Im Duell mit dem Phison E18 werfen jedoch die Komponenten Fragen auf.
Nach Rücksprache mit Adata wegen des großen Leistungsunterschieds im PCMark 10 Quick System Drive Benchmark hat der Hersteller für die Gammix S70 die Firmware 3.2.F.2A bereitgestellt. Die Versionsnummer wie auch die Leistung im besagten Test entsprechen nun der Gammix S70 Blade im Parcours. Konkret erreicht die S70 mit neuer Firmware nun über 3.300 Punkte und legt gegenüber der alten Firmware 3.2.F.P7 um ganze 28 Prozent zu.
Die Redaktion hat auch die anderen Tests mit der neuen Firmware wiederholt, allerdings sind die Leistungsunterschiede marginal.
Laut Adata steht die neue Firmware über die SSD Toolbox des Herstellers als Download bereit. Zwar kam es im Falle der Redaktion nicht zu einem Datenverlust nach dem Update, doch ist ein Backup empfehlenswert, wie es auch das Tool als Warnhinweis vorschlägt.
Bereits seit Januar ist die Gammix S70 der Gaming-Marke XPG von Adata hierzulande erhältlich. Die schnelle M.2-SSD mit PCIe 4.0 erreicht bis zu 7.400 MB/s und 750.000 IOPS und ist damit zumindest auf dem Papier eine der schnellsten SSDs für Verbraucher. Später ließ Adata das Schwestermodell Gammix S70 Blade folgen, das mit flacherem Kühler auch in die PlayStation 5 passt.
Die Redaktion hat jeweils die 1-TB-Variante beider Modelle zum Testen erhalten und zieht einen Vergleich zur bärenstarken Konkurrenz mit Phison E18.
Laut Hersteller erreichen sowohl die S70 als auch die S70 Blade bis zu 7400/6800 MB/s beim sequenziellen Lesen und Schreiben. Auch die anderen Daten zur Leistung wie zur Ausstattung sind identisch. Der Unterschied wird aber auf den ersten Blick ersichtlich: Die Gammix S70 besitzt einen relativ hohen, grauen Aluminium-Kühler mit dem das Modul 1,5 cm hoch ausfällt.
Die Gammix S70 Blade ist wiederum mit einem flachen, schwarzen Aluminium-Blech bestückt, das ein geringeres Kühlpotenzial bietet. Dafür ist die Blade-Version mit 4,3 mm auch für enge Platzverhältnisse geeignet und wurde unter anderem für die Speichererweiterung der PlayStation 5 entworfen.
Sowohl auf der Gammix S70 als auch der Gammix S70 Blade sitzt ein 8-Kanal-Controller vom Newcomer Innogrit. Die S70 war eine der ersten SSDs mit diesem Chip. Konkret handelt es sich um das Modell IG5236, das das Consumer-Gegenstück vom 2019 vorgestellten IG5636 darstellt. Beide zählen zur Serie „Rainier“, die kürzlich um den Rainier QX mit 4 Kanälen erweitert wurde.
Mehr Infos zum Innogrit-Controller und über dessen Ähnlichkeiten zum Phison E18 liefert der Testartikel zur Patriot Viper VP4300 mit dem gleichen Chip:
Kam die Gammix S70 zunächst mit Microns 96-Layer-NAND auf den Markt, steckt auf dem Testmuster inzwischen ebenfalls der neue 176-Layer-NAND (Micron B47R) wie bei der jüngeren S70 Blade.
Auf Nachfrage, ob dies jetzt immer der Fall ist und ob Kunden erkennen können, welche Variante sie erhalten, antwortete Adata ausweichend und verwies lediglich darauf, dass unabhängig von den Komponenten immer die Spezifikationen im Datenblatt erfüllt werden. Das Datenblatt wurde übrigens zwischenzeitlich angepasst: Früher warb Adata (PDF) mit bis zu 6.400 MB/s beim Schreiben und in der neuen Fassung werden 6.800 MB/s versprochen (PDF).
Noch größer sind die Unterschiede beim wahlfreien 4K-Transfer, hier sollte das 1-TB-Modell früher lediglich 350.000 IOPS lesend erreichen. Jetzt wird mit 740.000 IOPS mehr als der doppelte Wert versprochen. Allerdings wurde auch das Testsystem bei Adata zwischenzeitlich aktualisiert, wie Fußnoten verraten.
Da sich Adata jederzeit Änderungen vorbehält, müssen die folgenden Daten der Testmuster nicht für alle Produkte im Handel gelten. Im Hersteller-Tool werden die Modelle mit unterschiedlicher Firmware erkannt.
Nicht nur Name und Verpackung sind bei den beiden Adata-SSDs ähnlich. Der Garantiezeitraum (5 Jahre) sowie die diesen Zeitraum einschränkende Schreibmenge (TBW) sind sogar identisch.
Beide SSDs unterstützen zudem eine Datenverschlüsselung nach AES-Standard mit 256 Bit breitem Schlüssel.
Eigentlich müsste die S70 Blade mit kleinerem Kühler etwas günstiger sein. Allerdings ergibt sich im Online-Handel aktuell ein anderes Bild: Die S70 mit großem Kühler kostet mit 1 TB rund 130 Euro und mit 2 TB rund 260 Euro.
Die S70 Blade kostet wiederum 190 Euro* (1 TB) und 380 Euro* (2 TB) – ist also deutlich teurer. Allerdings wird die S70 Blade offiziell auch ausschließlich über Amazon vertrieben, andere Angebote bei eBay oder Amazon-Marktplätzen laufen außer der Reihe. Somit entfällt der Wettbewerb unter den vielen Online-Shops. Die 512-GB-Version der S70 Blade gibt es für 108 Euro*.
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