Das Schulgebäude in hellem Ton, Halle und Mensa anthrazitfarben – in diesem Kontrast sehen die Architekten ein Grundkonzept ihrer Planung. Foto: Delta ImmoTec GmbH
Wie wird sie sich einmal optisch präsentieren, die neue Geisenfelder Realschule? Welche Materialien und Farben kommen bei Wänden, Böden, Decken, Türen oder Fenstern zum Einsatz? Dazu fielen in den maßgeblichen Gremien des Landkreises und der Stadt jetzt wichtige Entscheidungen. In einem Punkt sah der Geisenfelder Stadtrat dabei Nachbesserungsbedarf: bei der von den Planern sehr dunkel konzipierten Fassade der neuen Dreifachhalle und der Mensa. Das Schulgebäude selbst in hellem Ton, Halle und Mensa anthrazitfarben – in diesem Kontrast sehen die Architekten ein optisches Grundkonzept der Planung. Gegen dieses hatten die Geisenfelder Räte in ihrer jüngsten Sitzung prinzipiell auch gar nichts einzuwenden. So dunkel wie vorgesehen sollten Halle und Mensa aber dann doch nicht werden, wandten einige von ihnen ein. „Das wirkt schon sehr erdrückend“, meinte nicht nur Reinhard Bachmaier (USB). Josef Finkenzeller (FW) warf zudem die Frage auf, ob sich denn die Halle durch die sehr dunkle Außengestaltung im Sommer nicht aufheize, was die Planer verneinten.
Trotzdem sagten sie in der Stadtratsitzung auf Anregung von Bürgermeister Paul Weber (USB) zu, doch noch einmal Varianten mit etwas hellerer Grautönen vorzulegen – dann ein weiteres Mal auch dem Kreisbauausschuss, von dem das farbliche Grundkonzept eigentlich bereit durchgewunken wurde. „Wir habe ja locker noch ausreichend Zeit, um uns darüber noch einmal Gedanken zu machen“, so der Hinweis des Geisenfelder Bürgermeisters. Egal, welche Farbe am Ende herauskommt, eine positive Eigenschaft werden die Außenpaneele der neue Gebäude aber auf jeden Fall haben: Dank eines Graffiti-Schutzsystems können Schmierereien im Fall der Fälle mit dem Dampfstrahler rückstandslos entfernt werden. Zu befassen hatten sich die Geisenfelder Räte auch mit zwei nachträglich geänderten Vorschlägen der Planer zur Sonnenschutzanlage und zur Dachdeckung der drei neuen Gebäude. Wie schon vom Kreisbauausschuss im Dezember, so gab es nun auch aus Geisenfeld grünes Licht für eine Dachdeckung mit Aluminiumblech und für einen Sonnenschutz im Scheibenzwischenraum der Verbundfester.
Anders als bei Edelstahl (das zunächst vorgesehen war) müssten die Bahnen auf der Dachfläche von rund 5500 Quadratmetern nicht „gestückelt“ aufgebracht werden, da es bei Aluminiumblech Bahnen in ausreichender Länge gebe. Zudem sei hier die Montage der Halter für die PV-Module ohne Durchdringung der Dachhaut möglich. Und günstiger sei die Ausführung in Aluminium obendrein, hieß es. Der Sonnenschutz im Scheibeninnenraum hat laut Planer etliche Vorteile im Vergleich zu einer außenliegenden Raffstore-Anlage: So seien weder Wind- und Regenwächter noch eine aufwendige Reinigung der Lamellen notwendig. Die Anlage sei zudem wartungsarm und erlaube eine witterungsunabhängige Steuerung. Auch hier sei die Änderung des Systems „preisneutral“. Die einzige Gegenstimme kam am Ende von Joachim Maßow (USB), der zwar dem Sonnenschutz-System zustimmte, dem aber wegen der größeren Nachhaltigkeit eine Edelstahleindeckung lieber gewesen wäre.