Österreich ist immer wieder für Überraschungen gut. Während viele die Solar-Schindeln von Tesla kennen (und wohl immer noch auf sie warten), hat das Unternehmen Prefa aus Lilienfeld in Niederösterreich für eine Überraschung gesorgt. Denn nach mehr als zweieinhalb Jahren Arbeit – der Startschuss fiel im Oktober 2019 – konnte die Firma ihre eigenen Solarschindeln präsentieren. Es handelt sich konkret um Aluminium-Dachplatten mit integrierter Photovoltaik-Technologie.
„Interne und externe Experten haben bei Prefa über zwei Jahre lang fachübergreifend an dieser einzigartigen Innovation gefeilt“, so Geschäftsführer Leopold Pasquali in einer Aussendung. „Das hoch widerstandsfähige, prismierte Solarglas sorgt nicht nur für eine schöne matte Optik, sondern hält in Kombination mit der Dachplatte aus Aluminium extremen Wetterereignissen stand. Das Solardach ist hagel- und bruchfest, sturm- und rostsicher.“
Die Solarziegeln bedeuten, dass eine PV-Anlage nicht nachträglich auf ein herkömmliches Dach befestigt wird, sondern Dachplatten und Solar-Module „all in one“ kommen. Abhängig von der Größe und Lage kostet ein Prefa-Solardach etwa 3.600 Euro/kWp. „Für ein durchschnittliches Einfamilienhaus empfiehlt sich eine Anlagengröße von 5 bis 8 kWp“, heißt es seitens dem Hersteller – macht unterm Strich also je nach Größe zwischen 18.000 und 29.000 Euro. Das ist nicht günstig – Häuslbauer:innen sparen sich dann aber auch die Kosten für die herkömmlichen Dachziegeln. Das Komplettpaket beinhaltet auch die Montage der Solardachplatten.
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Verfügbar sind die Solar-Dachplatten in den Farben Anthrazit, Schwarz sowie Dunkelgrau. Ein Solardach des Herstellers enthält auch den Generatoranschlusskasten (GAK), in dem die in Reihe geschalteten Solardachplatten, sogenannte Strings, angeschlossen sind, Solarkabel und PV-Stecker sowie den Wechselrichter, der den Gleichstrom in netzkompatiblen Wechselstrom umwandelt.
Aktuell muss man mehr als zwei Monate warten, bis geliefert werden kann. „Ab Beauftragung ist mit mindestens zehn Wochen Lieferzeit zu rechnen. Dazu kommen die Unsicherheit und derzeit eingeschränkte Verfügbarkeit elektrotechnischer Komponenten, die die Lieferzeiten beeinflussen“, heißt es seitens dem Hersteller. „Wechselrichter und viele weitere elektronische Elemente sind nach wie vor von durchbrochenen Lieferketten und Materialknappheit betroffen. Wir sind bemüht, realistische Lieferzeiten anzugeben.“
Das niederösterreichische Unternehmen – es heißt im vollen Namen Prefa Aluminiumprodukte GmbH – ist europaweit seit mehr als 75 Jahren mit der Entwicklung, Produktion und Vermarktung von Dach-, Solar- und Fassadensystemen aus Aluminium unterwegs. Die Firma ist Teil der Unternehmensgruppe des deutsch-österreichischen Industriellen Cornelius Grupp, die weltweit über 8.000 MitarbeiterInnen in über 40 Produktionsstandorten beschäftigt.
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